Fragebögen für Schülerinnen und Schüler und Eltern

Bei der ÜGK werden Leistungen der Schülerinnen und Schüler gemessen und anhand von Kompetenzmodellen beurteilt und verglichen. Ebenso interessant ist es, nach den Hintergründen von Leistungsunterschieden zu fragen:

  • Wie gross ist der Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und dem Erreichen der Grundkompetenzen? 
  • Welche Unterschiede gibt es bei Jungen und Mädchen? 

Mit einem Fragebogen für Schülerinnen und Schüler werden jene Merkmale erfasst, die zur Beantwortung verschiedener bildungspolitisch relevanten Fragestellungen benötigt werden. Das Ausfüllen des gesamten Fragebogens dauert maximal 30 Minuten.

Zur Validierung und Ergänzung der Angaben der Schülerinnen und Schüler wird ein Elternfragebogen eingesetzt. Das Ausfüllen des Elternfragebogens dauert rund 15-20 Minuten, er wird online ausgefüllt (PC, Tablet, Laptop, Smartphone etc.). Die benötigten Login-Angaben sind auf dem Schreiben zu finden, welches die Schülerinnen und Schüler am Tag der Erhebung von der Schule mit nach Hause bringen.

Der Fragebogen wird auf dem Tablet ausgefüllt. Ihr Kind wird beim Ausfüllen von einer Eule begleitet, die alle Fragen und Antwortmöglichkeiten vorliest. Sie gibt ausserdem bei gewissen Begriffen zusätzliche Informationen oder Hilfestellungen. Bei den meisten Fragen wählt Ihr Kind aus vorgefertigten Antwortmöglichkeiten die passende Antwort aus und klickt auf das entsprechende Kästchen. Bei der Frage nach Ihrem Beruf werden Ihrem Kind anhand der eingetippten Anfangsbuchstaben Berufe vorgeschlagen (z. B. bei «Ele» erscheinen die gängigen Berufe mit diesen drei Anfangsbuchstaben, z. B. «Elektriker/in»).

Zudem kann Ihr Kind zu jedem Zeitpunkt die Testadministratorin oder den Testadministrator, die/der bei der Erhebung anwesend ist, um Hilfe bitten, wobei diese geschult sind, nicht in den Antwortprozess der Kinder einzugreifen, aber sie bestmöglich zu unterstützen, die Frage korrekt zu verstehen und beantworten zu können.

Am Anfang des Fragebogens werden Fragen zur Familie und zum Zuhause der Schülerinnen und Schüler gestellt. Dabei geht es zum Beispiel darum, mit wem die Schülerinnen und Schüler zusammenwohnen, welche Sprache(n) sie zu Hause sprechen, wo sie geboren sind oder ob sie gewisse Gegenstände zu Hause haben. Zudem wird auch eine Frage zum Beruf und zum Erwerbsstatus der Eltern gestellt.

Weiter geht es mit Fragen zur Wohnsituation: Hier gibt das Kind z. B. an, ob es ein eigenes Zimmer hat, wie viele digitale Geräte (z. B. Computer) oder Bücher es im Haushalt gibt. Danach werden Fragen zu den Aktivitäten, welche die Schülerin oder der Schüler in der Freizeit macht, gestellt (z. B. Fernsehschauen, Sport machen, Gamen, in die Bibliothek gehen usw.). Verschiedene dieser Fragen werden nicht einzeln analysiert, sondern zusammengefasst. Gesamthaft betrachtet, lassen sich so Merkmale abbilden, die nicht mit einer einzelnen Frage erfasst werden können (z. B. soziale Herkunft). Die berufliche Situation und die Ausbildung der Eltern erlauben Rückschlüsse auf die soziale Herkunft der Familie. Der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg ist ein Indikator für Gerechtigkeit von Bildungssystemen. Im abschliessenden Teil geht es um das Befinden in der Schule (z. B., ob das Kind gerne zur Schule geht) und welches Fach der Schüler oder die Schülerin am liebsten mag (z. B. Sport).

Einige Fragen können als sehr persönlich wahrgenommen werden. Deshalb weisen wir darauf hin, dass solche Fragen jederzeit ohne Angabe von Gründen übersprungen oder ausgelassen werden dürfen. Gleichzeitig möchten wir betonen, dass man bei der späteren Auswertung keine Rückschlüsse mehr auf einzelne Schülerinnen und Schüler oder bestimmte Schulen machen kann. Die Daten werden pseudonymisiert und nur auf der Ebene der Sprachregionen bzw. Kantone betrachtet.

Mit Ihrer Teilnahme leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Wissenschaft. Sie unterstützen dabei, dass besser verstanden wird, wie familiäre Aspekte mit Leistungen von Schülerinnen und Schülern zusammenhängen. Zudem fliessen Ihre Ergebnisse direkt in das Bildungsmonitoring ein. Das heisst: Sie leisten damit einen Beitrag dazu, das Bildungssystem zu evaluieren und Grundlagen zu schaffen, um zukünftige Bildungsreformen zu stützen.

Um die Hintergründe von unterschiedlichen Leistungen besser zu verstehen, werden individuelle Merkmale erfragt. Der Elternfragebogen ergänzt die Angaben Ihres Kindes und hilft, wichtige Fragestellungen zu klären. Die Befragung von jungen Schülerinnen und Schülern ist oft schwierig. Häufig verstehen Kinder die Fragen anders als ihre Eltern. Um die Antworten vergleichen zu können, umfasst der Elternfragebogen ähnliche Fragen wie der Fragebogen für Schülerinnen und Schüler. Er umfasst Fragen zur Familie, zum Zuhause der Schülerinnen und Schüler, zur Digitalisierung sowie zum Beruf und der Ausbildung der Eltern. Mithilfe der Fragen im Fragebogen können die Ergebnisse für Massnahmen zugunsten einer besseren Chancengerechtigkeit genutzt werden.

Ihr Kind wird Ihnen am Tag der Erhebung ein Dankesschreiben mit den Zugangsinformationen zum Online-Fragebogen mit nach Hause bringen. Der Elternfragebogen dauert rund 15-20 Minuten und wird online ausgefüllt (Laptop, Smartphone etc.). Die Teilnahme ist freiwillig. Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten. Falls Sie sich unsicher sind oder keine Meinung zu etwas haben, können Sie die Frage überspringen. Ihre Angaben sind jedoch von grosser Bedeutung für die ÜGK. Aussagekräftige Ergebnisse sind nur möglich, wenn wir von möglichst vielen Eltern Antworten erhalten.

Sämtliche erhobenen Daten werden streng vertraulich behandelt und unterliegen dem Schweizer Datenschutzgesetz. Die Antworten auf die Testaufgaben und den Fragebogen und werden mit denen aller anderen Studienteilnehmer und Studienteilnehmerinnen zusammengeführt und statistisch ausgewertet. Die Antworten der Eltern können mit den Angaben der Schülerinnen und Schüler sowie mit den Ergebnissen der Überprüfung der Grundkompetenzen und Informationen über die besuchte Schule in Beziehung gesetzt werden. Die Daten lassen keinerlei Rückschlüsse auf einzelne Kinder, Eltern oder Schulen zu und keine dieser Akteure erhalten Rückmeldungen zu den Leistungen und Angaben.

Die gesammelten Daten werden bei SWISSUbase, einem nationalen Forschungsdatendienst für Archivierung, Veröffentlichung und Verbreitung von Forschungs- und Metadaten (https://www.swissubase.ch/de/) pseudonymisiert und archiviert. Die Daten werden für weitere Forschungszwecke an die zuständigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler übergeben, wobei auch die langfristige Vergleichbarkeit des Schweizer Bildungssystems gewährleistet werden soll. Dabei ist die Datensicherheit von zentraler Bedeutung.

Die Ergebnisse der ÜGK 2024 werden in einem nationalen Bericht veröffentlicht.